EXPONATE
Sicherlich ist es Ihnen als Besucher unseres Museums aufgefallen, das man als "Laie" mit vielen Exponaten nicht viel anfangen kann. Deshalb werden wir in Zukunft in unregelmäßigen Abständen einzelne Stücke im Bild vorstellen und dazu jeweils eine kurze Erklärung abgeben.
Schauen Sie einfach mal vorbei.
Großgasmaschine
Im sogenannten Gebläsehaus, in dem jetzt Ausstellungen gezeigt werden, standen mehrere dieser Windmaschinen. Die Luft wurde von außen angesaugt und durch Kolben verdichtet. Durch große Rohre wurde dann die Luft in Richtung Hochofen geblasen. Da die Öfen nie stillstanden, waren auch die Windmaschinen 24 Stunden in Betrieb. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden sie durch "Turbogebläse" ersetzt.
Das Erzkabinett - Himmelseisen
In unserem sogenannten "Erzkabinett" finden Sie eine interessante Ausstellung mit Erklärungen zu Erzen und Mineralien, darunter auch ein Bruckstück des "Gibeon"-Meteoriten aus Namibia (Großaufnahme mit "goldenem" Hintergrund) . Der Meteorit ist schätzungsweise 4,5 Mrd. Jahre alt und fiel vor 30 bis 50.000 Jahren auf die Erde und wurde 1836 dort entdeckt.
In den Anfängen des Eisenzeitalters wurde erst ausschließlich dieses seltene "Himmelseisen" verarbeitet, das man am Boden finden konnte.
Torpedowagen/-pfanne
Sie standen jeweils unter der Abstichhalle um das flüssige Roheisen aufzunehmen. Von hier aus wurde der Torpedowagen mittels Eisenbahn ins Stahlwerk zur weiteren Verarbeitung transportiert. Je nach Größe wurden auch zwei Pfannen gebraucht. Im Stahlwerk wurden die Pfannen geleert/abgekippt und wieder zurück in den Hochofenbereich gebracht.
Gaswäscher
Die grobe Reinigung des Hochofengases passierte am Hochofen selbst. Im Staubsack/Wirbler. Danach wurde das Gas in den Gaswäscher geleitet.
Hier passierte die Feinreinigung, d.h. alle noch im Gas befindlichen Schmutzrückstände wurden hier ausgewaschen. Das so gereinigte Gas konnte weiterverarbeitet werden, ein Teil wurde im Gasometer als Reserve gehalten. Ein anderer Teil wurde für die Wärme verbraucht und der nicht benötigte Rest wurde abgefackelt. Auf Basis des Gichtgases wurde im Dampfkraftwerk der Hütte auch elektrischer Strom erzeugt.